-unknown- hat geschrieben:
Danke!
Was die Nebenwirkungen betrifft, kann ich nicht wirklich sagen, ob sie von der Pille kommen. Eine Zeit lang hatte ich alle 4 Wochen Kopfschmerzen und musste dann auch immer eine Tablette nehmen, weil es einfach nicht aufhörte, aber jetzt ist wieder gut. Bei mir kommen die meistens vom Nacken. Zu den Depressionen kann ich auch nichts sagen, weil ich mein ganzes Leben lang gemobbt wurde und da gehts einem ja dann eh nicht so gut. Jetzt endlich ändert sich mein Leben. Alles positiver und mein Körper heilt Sachen, wo ich fast mein ganzes Leben lang mit zu kämpfen hatte. Dazu war aber auch einiges an Arbeit nötig. Von nix kommt nix. Und bei so vielen Veränderungen stellt sich ja dann automatisch die Frage, ob man die Pille nicht absetzt, damit sich der Körper komplett regenerieren kann.
Eine Sterilisation find ich ein bisschen übertrieben. Ich möchte auch, soweit es geht, meinem Körper unnötige Eingriffe ersparen. Operationen usw. nur, wenn es wirklich sein muss. Früher wollte ich unbedingt Kinder, aber ohne Partner geht das ja nicht (abgesehen von Adoptionen und so) und ich glaub, es passt einfach nicht mehr in mein Leben.
Die Methoden kenn ich alle, aber da sind einige dabei, wo ich Zweifel habe, wie du schon sagtest "wischi waschi". Ich weiss, dass hier einige NFP machen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das sicher sein soll, aber vielleicht muss man sich erstmal eine Weile damit beschäftigen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, benutzen die meisten hier NFP und Gynefix. Ich werd mir deine Vorschläge nochmal alle genauer ansehen. Meine Tendenz geht schon so nach NFP, trotz allem. Kann sogar sein, dass ich von diesem cyclotest schon gehört hab. Guck ich mir auch nochmal an.
Ja, wäre schon logisch, dass die Schmerzen usw. mit der Zeit weniger werden, aber hätte auch sein können, dass das der Einfluss der Pille war. Ich hab gehört, dass man Schmerzen reduzieren kann, wenn man 1 Woche vorher genug trinkt. Wer anders meinte aber, das kann nicht stimmen, weil man nicht "auf Vorrat" trinken kann. Andere sagen, man soll Schokolade essen, aber das hat bei mir nie funktioniert. War zwar lecker, aber die Schmerzen waren noch da. Hast du denn so irgendwelche "Nebenwirkungen" nach dem Absetzen gehabt? Auch wenn man das nicht so pauschal sagen kann. Das mit Buscopan werd ich mir mal merken. Wenn ich vorher z.B. mit Pickeln wenig Probleme hatte, kommen die dann nach dem Absetzen auch nicht? Ira Vampira (oder wie die heisst) hat Fotos gezeigt und so möchte glaub ich keine aussehen. Ihr hat der Arzt gesagt, das wäre eine normale Reaktion, weil der Körper auf "Entzug" ist, was ja logisch ist. Ich hätte nur nie gedacht, dass der Körper so drauf reagiert, aber das liegt vielleicht auch daran, dass man sich jahrelang das Zeug einwirft und das irgendwann normal für einen ist. War mir nie so bewusst und da hätte ich das so lange wie möglich genommen. Dass sich die Blutungen immer weiter verschieben, ist das auch eine Nebenwirkung? Ich hab die sonst IMMER am 1. Montag im Monat gehabt. 13 Jahre ging das in etwa so. Da konnte ich die Uhr nach stellen. Jetzt gehts meist erst mittwochs/donnerstags los. Jetzt auf einmal.
Weiter vorne wurde gesagt, dass die Thrombosengefahr auch mit dem Alter steigt. Hatte ich so verstanden, dass das auf die Dauernutzung bezogen war, hab allerdings nicht alles gelesen. Meine letzte Ärztin hatte gesagt, das bezieht sich nur auf die Anfangszeit. Mit ihr hatte ich schon kurz übers Absetzen gesprochen, aber wirklich was dazu gesagt hat sie auch nicht. Sie meinte nur, solange ich mir nicht sicher bin, soll ich die Pille erstmal weiternehmen, weil ich sonst wieder das Thromboserisiko habe, wenn ich pausiere/absetze und dann doch wieder nehmen will. Unter einer Beratung stell ich mir eigentlich was Anderes vor. Vielleicht hab ich da zu hohe Ansprüche, aber ich hätte erwartet, dass man mir dann mögliche Alternativen nennt und mich auf mögliche Nebenwirkungen nach dem Absetzen der Pille hinweist.
Mal gucken, ob ich es diesmal besser hinbekomme mit dem Antworten
Also: Ich verstehe deine Zweifel an NFP, das klingt einfach nicht nach einer sicheren Methode. Tatsächlich liegt aber nach aktuellem Kenntnisstand (offizieller Pearl Index, auch nach Angaben der WHO zum Beispiel) NFP mit einem Pearl Index von 0,3-0,4 zu einer der sichersten Verhütungsmethoden überhaupt. Was da noch hinzu kommt: Frauen, die mit NFP verhüten, machen das sehr bewusst. Das heißt, es passieren weniger Anwendungsfehler als bei der Pille (auch dafür gibt es Statistiken, die zeigen, dass NFP-Anwenderinnen viel weniger Fehler machen als Pillenanwenderinnen).
NFP (und auch der cyclotest myway) haben nur leider keine große Lobby, die die Methoden groß verbreiten. Aber ich glaube, du hast Recht, wenn du dich damit ausführlicher auseinandersetzt, wird schnell klar, dass es eine gute Methode ist. Es gibt übrigens auch NFP-Beraterinnen, die sind soweit ich weiß überall in Deutschland, Österreich, Schweiz - die dir gute Infos geben können. Es gibt auch Foren dazu (mynfp, nfp-info).
Gynefix ist etwas unkomplizierter, weil man sich - einmal eingesetzt - 5 Jahre lang um nichts mehr kümmern muss. Aber es ist natürlich schon ein Eingriff. Daher für mich auch der cyclotest, das war ein guter Kompromiss zwischen natürlicher Verhütung und hoher Sicherheit.
Sterilisation hatte ich vorgeschlagen, da du ja sagtest, das Kapitel "Kinder" sei durch - das ist dann natürlich eine sehr endgültige Lösung. Andererseits - wenn da wirklich keine mehr geplant sind, warum nicht?
Ich kann das mit der "Reinigung" sehr gut nachvollziehen. Auch wenn bei mir vorher nicht so viel im Argen lag, das fühlte sich schon an wie ein körperliches und seelisches Cleasing, die Pille wegzulassen.
Danach kann es natürlich aber erstmal chaotisch zugehen, das muss nicht sein, kann aber. Bei mir war es nicht besonders schlimm. Ich habe einige Pickel bekommen, aber weniger als vor der Pille und auch die Regelbeschwerden waren zwar wieder da - aber doch viel schwächer. Zykluschaos hat sich nach ein paar Monaten wieder gegeben. Da können übrigens auch Zyklustee auf Kräuterbasis gut helfen - hatte ich ja auch schon erwähnt.
Insgesamt braucht der Körper einfach Zeit, haben andere ja auch geschrieben, und wenn man ihm einfach die Zeit gibt, sich umzustellen, dann pendelt es sich auch alles wieder ein.
Thromboserisiko: Es gibt mehrere Faktoren, die das Thromboserisiko in Kombination mit einer (vor allem) östrogenhaltigen Verhütung steigern. Rauchen gehört dazu, Thrombosevorfälle in der Familie, Übergewicht und wenig Sport sowie das Alter. Ab 35 gilt als Risikofaktor. Manche steigen dann deshalb auf die östrogenfreie Pille um, was das Risiko senkt. Aber grundsätzlich ist immer ein Restrisiko da, wenn du hormonell verhütest.