Romantikecke

würde das Dumme
öfter schweigen
weil doch all zu oft
nur um des Redens Willen
Töne verursacht werden

wäre die Welt
gewiss ein friedlicherer und stillerer Ort

wären alle diese "dummen" Worte
Steine, die fliegen
auf den Nächsten
dann kämen sie nicht all zu weit

denn es würde die Welt
gewiss in Glasscherben liegen

vor eigenen Füßen derer
die da so mit Steinen
in Ihren Glashäusern schmeissen

Jeder
egomanische Intrigant
hat nur dann Erfolg
wenn Er oder Sie
auf genügend Dumme trifft
die all die Lügen und Ränkespiele
glauben

vielleicht
weil es bequemer und eigennütziger ist
all dies zu glauben

Keine Wirkung ohne Ursache

Kloß im Hals

es gibt Schmerzen,
die niemals vergehn
es gibt Wunden
die niemals heilen

schon gar nicht
wenn der Teufel
sich Wunden und
der Schmerzen
annehmen will

Etwas grausameres
das gibt es wohl kaum

tiefe Abscheu

wo die Quelle bereits
verschmutzt
da kann kein Fluss
wahrhaft rein sein

wo tiefster Hass
in der Seele wohnt
zu Eigen jenes Menschen
da nur das Starre, Harte ist
dort kann nichts fließen
und kann nichts wohnen

was des Lebens
zärtlichstes Sehnen ist

wenn Du mich malst


wenn DU mich malst...
dann male mich wenn ich schlafe
denn wenn ich schlafe
bin ich wahrlich ich

wenn ich an dich denke
wenn ich an DICH.. denke
dann sehe ich dich schlafend
denn dann bist du am tiefsten

denn der Schlaf ist wie das Paradies
und wenn wir am wenigsten wissen
sind wir dem Paradiese am nächsten

und wenn wir alles wüssten
dann wäre es wie der Tod
am Ende aller Ziele
auf dem Weg
zur Zeitenwende der Ewigkeit

denn tiefe Liebe stirbt nie..

Humorlos

Die Jungen
werfen
zum Spass
mit Steinen
nach Fröschen

Die Frösche
sterben
im Ernst

Erich Fried (1921-88)

die Blinden sehen da nicht
die Tauben hören nichts
der Dummheit Starrsinn sieht nur sich
weil das Ego stehts nur spricht

nein danke, sage da ich

Hoffnung

Schaff das Tagwerk meiner Hände,
Hohes Glück, daß ich's vollende!
Laß, o laß mich nicht ermatten!
Nein, es sind nicht leere Träume:
Jetzt nur Stangen, diese Bäume
Geben einst noch Frucht und Schatten.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Alles Vergebens

Die Bösartigkeit
hat viele Gesichter
beliebig austauschbar
falsch und ohne jede Scham

aber die Liebe nur Eines
unverkennbar und klar

und wer Sie einmal sah
erkennt sie immer wieder

Denkwürdiges

Der Mensch
verzeiht anscheinend
nur all zu gern
schlechtes und böses Handeln
dass aus Egoismus geschah
in dessen Wesen
wer sich selbst
wiedererkennt

aber selten bis nie ein Handeln
das aus echter und reiner Liebe motiviert

tja...

So viele
fanden sich
die sich hergaben
für das Schlechte
und als Sprachrohr
des Bösen fungierten

doch niemand für das Gute, Sanfte, und die wunderbare Liebe?


traurg aber leider Wahr !

Briefe an mir nicht mehr Bekannt

sag Bruder
Du gönnst mir also meinen Himmel nicht?
der so bunt und herrlich
in meiner Seele
seine friedlichen Kreise zieht

ist deine Seele
so verarmt?

sag Schwester
Du wilst mich also wirklich trennen
von meinem Himmel
der mir so viel Freunde
und das pure, echte Leben bringt
und der Liebe die mir inne ist

ist dein Leben so freudlos?


diese Armut und Freudlosigkeit
kann man nicht zudecken mit Irgendwas
noch lässt sich Ihr Gegenteil
stehlen oder anderswo erwerben
auch nicht unrechtmäßg oder unehrlich
für kein Geld der Welt

also redet nicht
und sagt das ihr mich liebt

und

für kein Geld der Welt und
auch mit tausend Schlägen nicht

stirbt solch ein Himmel
stirbt Liebe nicht